
Diesmal sind die drei Begriffe {gespendet von puzzleblume} eine Kombination der besonderen Art 😉
Mit Wetterbericht und ordentlich habe ich kein Problem – nur, wie bekomme ich irisierend in dem maximal 300 Wörter umfassenden Text unter? Nach längerem Nachdenken ist mir dann doch etwas eingefallen …
Im Park waren wenige Menschen unterwegs.
Die junge Mutter ging mit ihren beiden Kindern auf die große Wiese und packte aus. Die karierte Decke, auf der sie den Korb stellte, war groß genug für ihr gemeinsames Picknick. Im Halbschatten konnten alle drei gut sitzen. Sie hatte ihnen einen schönen Ausflug versprochen, wenn der Wetterbericht Temperaturen über 25° C meldete. Dieser warme Frühsommertag versprach genau das – so waren sie zum nahegelegenen Stadtpark aufgebrochen. Der Papa musste arbeiten, wollte sie aber am Nachmittag abholen. Für Spaß und Spiel hatte sie den großen Ball und das kleine Fahrrad mitgenommen, ein Geschenk zu Florians drittem Geburtstag. Die Bilderbücher für die jüngere Anna lagen noch ordentlich auf einem Stapel, bis sie mit tapsigem Griff ihr Lieblingsbuch herauszog. Die junge Mutter lächelte. Ob das Obst, die Kekse und die Limonade wohl reichen würden? Außerdem hatte sie noch eine kleine Überraschung für ihre Kinder eingepackt.
Die Idylle wurde vorübergehend durch einige Enten unterbrochen, die laut schnatternd in Richtung See flogen. Dort landeten die Enten mitten auf der Wasseroberfläche in der Sonne.
Anna knabberte an einem Butterkeks und nuckelte zufrieden an ihrer Teeflasche. Florian trank seine Limo und überlegte schon, was er außer Ball spielen noch machen könnte, als seine Mutter ihn fragte
„Magst du mal pusten?“ – sie hielt ihm ein Fläschchen Seifenwasser hin.
„Oh, ja!“ rief Florian begeistert.
Viele kleine, irisierende Blasen pustete er in die Luft. Anna sah mit großen, erstaunten Augen nach den schwebenden Blasen. Sie versuchte, eine zu fangen, aber die meisten zerplatzten vorher. Die schillernden Seifenblasen waren für beide eine Attraktion.
Einige Zeit später kam der Papa und Florian durfte unter seiner Aufsicht Fahrrad fahren.
Ein schöner Tag im Park ging langsam zu Ende.
8 Antworten zu “Etüde (4)”
Ja, das ist ungefähr das, was ich bei „irisieren“ vermutet hatte. Schöner, heiterer Tag, den du da beschreibst, gefällt mir sehr! 👍
Danke dir und einen schönen Sonntag!
Nachmittagskaffeegrüße 🌞🌼☕🍪🦋👍
Gefällt mirGefällt 1 Person
Ja, meine Geschichten sind weder Krimi noch Horror. Alltagsbeschreibungen der friedlichen Art 😉
Sonntägliche Grüße 🦋🌞🌼
Gefällt mirGefällt 1 Person
Ach, was ein schöner Tag. Das sind Erinnerungen, die die Kinder auch immer wieder an bisschen schlechteren Tagen hervorholen.
Gefällt mirGefällt 1 Person
Der Sonntagsausflug, den es früher immer gab. Kann mich auch gut erinnern: von Delmenhorst mit den Nachbarn immer in den Harz, Kartoffelsalat im Glas, Frikadellen und Spiegeleibrot. Ach, war das schön! Danke für die Erinnerung!
Gefällt mirGefällt 1 Person
Das liest sich schön, und Seifenblasen sind anscheinend nicht nur ein über Generationen nichtendendes Vergnügen, sondern wahrscheinlich auch die erste Erfahrung eines jeden mit etwas, das vor seinen Augen wunderschön irisiert. 🙂
Gefällt mirGefällt 1 Person
Danke, freut mich, daß es dir gefällt 🙂
Früher haben wir schillernd gesagt – irisierend ist aber ein sehr treffender Ausdruck 😉
Gefällt mirGefällt 1 Person
Kindgemäss wäre schillernd bestimmt häufiger das Wort der Wahl, obwohl manche Kinder sehr früh ganz besondere Worte auch sehr mögen.
Gefällt mirGefällt 1 Person
In dem ganzen Tohuwabohu, das zurzeit unseren „in Echt“-Alltag bestimmt, ist so eine unschuldige und idyllische kleine Etüde richtig Balsam für die Seele. Wir sind zu oft damit beschäftigt, überall nur das Schlechte zu sehen und vergessen, dass es solche schönen Begebenheiten auch noch gibt. Danke für diesen Blick.
LG Anja
Gefällt mirGefällt 1 Person